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GARTENBESUCHER

erwischt! was sich alles in meinem garten tummelt

Ihr findet hier eine kleines Sammelsurium, was ich in meinem Garten so alles entdeckt habe. Soweit ich das kann, werde ich neben dem Besucher gleich das "Buffet" erwähnen, damit gibt es vielleicht die eine oder andere Inspiration, die Pflanzenvielfalt auf dem Balkon oder im Garten zu erweitern ;-)

 

Ich werde die Informationen zu den einzelnen Besucherarten mit der Zeit erweitern - je nachdem wie oft ich diese im Garten habe und vor die Linse kriege :D 

 

Biodiversität ist gerade total "en vogue". Eigentlich traurig - dieses Thema hätte gar nie "out" sein dürfen. Dabei geht es in erster Line darum die einheimische Pflanzen- und Tiervielfalt zu erhalten und fördern. Ich könnte hier jetzt ein Plädoyer für die Natur, dem nachhaltigen Umgang und die verheerenden  Auswirkungen, wenn wir es nicht schaffen wieder zurück in den Einklang zu kommen. Mittlerweile sollten sich aber alle bewusst sein, dass der Raubbau an der Natur Folgen zeigt und jeder dazu beitragen kann, etwas dagegen zu tun, dass die Konsequenzen der Ausbeutung entschleunigt und im besten Fall sogar gestoppt werden können (die Hoffnung stirbt zuletzt). 

Wer Einblick in meine Fotos haben möchte, die ich bei den Gartensafaris geschossen habe, kann die "Hall of Fame" besuchen.

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SCHMETTERLINGE & FALTER 

Die Bandbreite der Erscheinungsformen ist faszinierend. Genauso wie ihre Verwandlung vom Ei zur Raube bis zum Schmetterling selber. Es gibt Nacht- und Tagfalter. Es gibt über 3'500 Arten - die meisten davon sind Nachtfalter.

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Schmetterling-Garten-Saison

April - September: Eigentlich kann man Schmetterlingen das ganze Jahr begegnen - aber ich gehe auf die Gartensaison der Tagfalter ein. Ich habe Aurorafalter bereits im März auf Wiesenschaumkraut entdeckt - das ist aber eher die Ausnahme, wegen dem milden Winter.

Schmetterlingsweiden

Während die adulten Tiere bezüglich Futterpflanzen nicht so wählerisch sind, sind es die Raupen sehr. Normalerweise werden die Eier auf den Futterpflanzen der Raupen gelegt. Man muss also bei der Planung von Schmetterlingsweiden unterscheiden zwischen Raupenfutterpflanze und Faltenfutterpflanze. Meine Lieblingsfutterpflanze für Raupen ist die Brennnessel - aber dies, weil sie auch sonst vielseitig einsetzbar ist. Man darf sich nicht über den Anblick der Pflanze ärgern, wenn die Raupen in Aktion treten, sondern sich auf das Resultat nach der Verpuppung freuen ;-)

Schmetterling-Nistplätze

Die meisten Schmetterlinge legen ihre Eier bei der Futterpflanze ihrer Wahl ab. Sprich nicht jede Art wird sich überall zuhause fühlen. Es kommt darauf an, wovon sich die Raupe bis zur Verpuppung ernährt. Viele der Schmetterlinge verbringen den Winter in Eiform oder verpuppt an diesen Pflanzen und schlüpfen im Frühjahr  entweder als Raupe oder Falter - sofern die Pflanzenstengel und das Laub noch da sind und nicht zu früh zurück geschnitten und/oder weggeräumt wurden. 

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HUMMELN

Es ist einfach zu schön, den fliegenden Kugeln zuzuschauen, wie sie emsig Blüte für Blüte im Garten besuchen und nach Nektar suchen. Durch ihr stattliche Grösse und das lautstarke Brummen sind sie unüberhörbar - sprich sehr gut zu entdecken. Normalerweise sind Hummeln extrem friedlich - aber im Notfall haben auch sie einen Stachel, mit dem sie zustechen können, wenn sie sich bedroht fühlen. In der Schweiz haben wir ca. 40 Hummelarten.

Hummel-Garten-Saison

Februar - Oktober: Die Hummeln sind sehr lange im Garten unterwegs - darum ist es sehr wichtig, dass im Garten praktisch rund ums Jahr etwas blüht und die Hummeln Nahrung finden. Hummel-Königinnen überwintern im Unterholz und beginnen bereits im Februar mit der Suche nach einem geeigneten Nistplatz für ihr Volk - das ist kräftezehrend nach dem Winterschlaf. Eine Hummel ist ca. 18 Stunden pro Tag unterwegs - somit das Arbeitstier unter den Wildbienen - und das braucht ganz viel Hummel-Treibstoff ;-) Im Herbst krabbeln neue Königinnen aus dem Hummelnest. Diese stärken sich an den Spätblühern, bevor sie einen geeigneten Unterschlupf für den Winter suchen und dort auf den Frühling warten. 

Hummel-Weiden

Frühblüher: Kornelkirsche, Christrose, Winterling, Weiden, Zaubernuss, Krokus, Traubenhyazinthen

Spätblüher: Eisenhut, Echinacea, Blutweiderich, Kornblumen, Efeu, Herbstastern, Fetthenne, Borretsch, Ringelblumen, Kapuzinerkresse

Hummel-Nistplätze

Himmelsköniginnen bevorzugen bereits vorhandene "Infrastruktur". Als Nisthöhle kommen je nach Hummelart Mauslöcher, Baumhöhlen, Totholz- oder Laubhaufen gewählt. Es werden im Handel auch Hummelhotels angeboten - das habe ich jedoch noch nie versucht. Noch nicht ;-)

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BIENEN

Für mich im Garten sind ausschliesslich die Wildbienen ein Thema - was den Honigbienen aber auch hilft. Wildbienen sind hauptsächlich Einzelgänger und bilden keine grossen Nester mit einem Volk, wie man es von den Honigbienen her kennt. Es gibt Wildbienen, die kaum zu entdecken sind, weil sie nur ein paar Millimenter gross sind und andere, die fast so gross wie eine Hummel werden. Wir haben rund 600 Wildbienenarten in der Schweiz.

Bienen-Garten-Saison

April - September: Wildbienen sind etwas später dran wie die Hummeln - aber sobald die Tage etwas wärmer werden, beginnt es mit dem Summen und Brummen. Immer mehr junge Wildbienen kommen aus den Nistplätzen raus und begeben sich auf Nahrungssuche. Im Verlauf des Sommers werden alte Nistplätze gereinigt und neu "bestückt" oder neue Plätze gesucht.

Bienenweiden

Auch hier möglichst viele Pflanzen übers Jahr verteilt. Meine persönlichen Bienenmagnete sind Obstblüten (Apfel, Pfirsich, Zwetschge), Echinacea, Rosmarin, Thymian, Mauerpfeffer, Sedum, Gewürzfenchel, Salbeisorten aller Art, Frauenmantel, Kapuzinerkresse. Pfefferminze - in meinem Herbarium sind Bienenweiden entsprechend gekennzeichnet.

Wildbienen-Nistplätze

Wildbienen sind Spezialisten und es ist immer wieder erstaunlich, wo man überall Nistplätze entdeckt. Ein kleinerer Teil von ihnen nistet in den zwischenzeitlich so bekannten Wildbienen-Nistkästen mit den Röhrchen. Der Rest zieht Sand, Steinmauern, Totholz oder andere Nistplätze vor. Informationen bezüglich aufstellen eines Insektenhotel, findet ihr auf meiner Insektenhotel-Seite. Ich hatte auf meinem Pflanztisch einmal getrocktnete Rosenköpfe von einem Gesteck hingelegt. Selbst diese wurden von Wildbienen angeflogen und danach vorsichtig versiegelt. 

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SCHNECKEN

Ja, die Schnecken dürfen auch in den Garten - nicht alle sind dieselben Salat- und Blumenfresser. Auch wenn sich über die Nützlichkeit, was das Tun und Walten im Garten angeht, teilweise streiten lässt, so sind diese Tiere doch wertvoll. Weil sie sind ein guter Grund für viele nützliche Gartenbesucher, den Garten überhaupt zu besuchen. Nicht alle Schnecken richten denselben Schaden an. Die geschützten Weinbergschnecken sind genügsamer, schön anzusehen und wenn nur noch das Häuschen davon übrig bleibt, sind zahlreiche Gartenbewohner entzückt über das neue "Heim" - Wildbienen zum Beispiel ;-)

Schnecken-Garten-Saison

März - September: Einige der Schneckenarten sind äusserst zäh und zeigen sich auch mal gerne recht früh im Jahr. Meist kriegen sie beim Eindunkeln aus ihren "Schutzzonen" und suchen sich dann im Garten das Pflanzenopfer aus. Zumindest die spanische Wegschnecke hat bei mir nicht annähernd ein Stein im Brett - ausser ein Igel kaut genüsslich drauf rum. Ein zufriedenes Igel-Schmatzen im Schutz der Dämmerung versöhnt einem wieder etwas mit zerzausten Salaten. Amseln fressen auch gerne Schnecken - die rennen nicht davon und liegen bereits schön drappiert auf dem Grünzeugs.

Wer den Nerv dafür nicht hat, schützt die Pflanzen mit Mischkulturen. Die gefrässigen Schnecken mögen keine intensiv riechende Pflanzen wie Rosmarin, Lavendel oder Thymian. Wer Schnittknoblauch mag, kann diesen grosszügig bei den Salaten aussäen. Schneckenzäune, -Manschetten und -Korn sind weitere Möglichkeiten. Morgens statt abends giessen und regelmässig absammeln hilft auch. Schlussendlich muss wohl jeder seine perfekte Kombination an Massnahmen finden - Hauptsache kein Gift. Ach ja an alle Bierfallenliebhaber: wundert euch nicht, wenn der Fang dann äusserst überwältigend ist. Bier kann je nach Witterung und Windverhältnissen die Schnecken aus der gesamten Nachbarschaft anlocken ;-) 

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